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Halbzeit, Sommerloch und (sehr viele) Bohnen

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Dadurch, dass wir gerade mitten im Sommer sind, blieb leider nicht viel Zeit, weil wir uns vor lauter Fluss, Strand, Sonnenschein und schönem Wetter nicht retten konnten. Deshalb gab es leider ein kleines Loch, doch nun geht es weiter und wir versuchen euch wieder in regelmäßigen Abständen mit Infos zu verwöhnen*. Nachdem wir alle vier gestärkt und mit neuer Motivation aus dem Urlaub zurückgekommen sind, mussten wir feststellen, dass es einige personelle Umstrukturierungen bei unserer Partnerorganisation CEPAS gegeben hat. Unter anderem hat der langjährige Chef José die Organisation verlassen und an seine Stelle trat kurz darauf Jean Carlos. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm. Durch das Eintreten des Sommers (so wird die Trockenzeit hier genannt, die ungefähr von Dezember bis April geht), verändert sich auch das Leben im Campo etwas. Es trocknen einige Trinkwasserquellen aus, die Erntezeit von Mais und Bohnen beginnt und es wird staubiger. Das Austrocknen der Quell

Weihnachtsstimmung Fehlanzeige

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Seit dem letzten Eintrag ist ganz schön viel passiert. Die Baumschulen machen große Fortschritte und mittlerweile stehen fast alle fünf: eine im Sektor Los Leones, zwei in Cerro Cuchillo, eine in Los Valdeses und eine in Los Martinez. Somit kann im nächsten Jahr mit dem Setzen der verschiedenen Baumarten begonnen werden. Neben der Konstruktion der Baumschulen haben wir auch bei den letzten Reisernten, beim Verputzen der Kapelle und bei den alltäglichen Feldarbeit mitgeholfen. An den Nachmittagen verbrachten wir oft Zeit mit den Leuten in Cerro Negro und haben eigentlich immer etwas Neues kennengelernt - ob neue Orte wie einen Wasserfall oder neue Rezepte, die uns beim gemeinsamen Kochen beigebracht wurden. Mittlerweile können wir ziemlich leckere Gerichte kochen. Von tortillas über crema de zapallo (Kürbiscremesuppe) bis hin zu ensalada de yuca (Yuca-Salat). Der November ist in Panamá der Monat der Nationalfeiertage: Die Unabhängigkeit von Kolumbien (3.11.1903),

Gute Aussichten

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Von Santiago etwa zwei Stunden mit dem Bus entfernt liegt das Dorf Santa Fe, umgeben von vielen hübschen Bergen, die zum Wandern einladen. Uns hat der Cerro Tute dort hingelockt, von oben muss die Aussicht toll sein, dachten wir und rätselten während des schweißtreibenden Aufstiegs darüber, ob auch der Karibik zu sehen sei. Die Vorfreude wurde dann allerdings von Wolkendunst erstickt, der gleichzeitig mit uns den Gipfel erreichte und den Abstieg zu einer ganz schön rutschigen und nassen Angelegenheit machte. Ein schönen Blick haben wir dafür nach wie vor von Cerro Negro aus, zum Beispiel während der Arbeit. In den letzten Wochen haben wir unter anderem Plätze gefunden, an denen die Baumschulen entstehen sollen und auch schon damit begonnen die mit der Machete von Bewuchs zu säubern. Außerdem haben wir viel auf den Feldern mitgearbeitet, beim Unkraut entfernen, beim Reisernten und beim Yucca pflanzen. Vor allem beim Reisernten konnten wir viel lernen, die Halme werden einzeln mit

Chicheme forever

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Das ist die Aussicht von unserem zweiten neuen zu Hause. Die letzten beiden Wochen haben wir jetzt schon in Cerro Negro verbracht, wo unser Hauptprojekt stattfinden wird. Von den Menschen wurden wir über alle Maße freundlich in Empfang genommen, mit vielen Fragen und Unmengen an Chicheme, einem sehr sättigendem Maisgetränk. Insgesamt wohnen ungefähr 600 Leute in Cerro Negro. Wir holen, wie einige andere auch, Wasser zum Kochen und trinken oder zum Waschen bei einer nahe gelegenen Quelle. Vor Kurzem gab es ein staatliches Bauprojekt, da die Regierung sehr um die Hygiene vor Ort bemüht ist. Sie hat dafür gesorgt, dass alle Wassertoiletten haben! Nur, mangels Wasserleitung, können die halt leider in den meisten Fällen nicht benutzt werden, aber immerhin sind sie hübsch anzuschauen. Beim Besuch der verschiedenen Distrikte, womit wir die ersten Tage verbracht haben, durften wir schon viele Familien kennen lernen. Manche wohnen sehr nah, zu anderen sind wir über eine Stunde gelau

Es tut sich was!

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Schon zwei Wochen, die wir in Santiago sind und inzwischen fühlt es sich richtig wie zu Hause an. Nach ein bisschen Gesäge, Gehämmer und einem großem Loch im Bad, haben wir jetzt einen Duschkopf! Und außerdem noch ein paar schicke, minimal schiefe, neue Regalbretter in der Küche. Neben einer sehr langen und relativ ereignislosen Reise nach Panamá Ciudad, um die Visa zu beantragen, gab es auch schon eine Menge schöne Ausflüge. Letztes Wochenende waren wir in Puerto Mutis, einem niedlichen kleinen Dörfchen nahe der Pazifikküste. La Colorada, Atalaya und San Francisco, die Nachbarorte von Santiago, haben wir gemeinsam mit José besucht und unterwegs panamaische Spezialitäten verköstigt: Chicheme, Queques und Pixbea sind sehr zu empfehlen! Nachbarn und die nähere Umgebung kennen wir jetzt auch ganz gut: Cheno wirft manchmal seine Hühner mit Stöcken ab, wenn sie unseren Biomüll klauen und alle kleinen Nachbarsmädchen sind in Erik verliebt. Neues lernen konnten w

¡Uno, dos, tres, quatro!

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Alle da, wir sind komplett und inzwischen auch in Santiago. Nachdem wir in Panamá City noch die Altstadt und den Cerro Ancón besucht, Lauren vom Flughafen abgeholt, in der Sprachschule zusammen Empanadas gekocht, unser Spanisch auf ein ganz passables Niveau gebracht und uns von den Gastfamilien verabschiedet haben, sind wir entlang der Panamericana weiter nach Westen gefahren. Lange müssen wir uns aber nicht von der Stadt verabschieden: nächste Woche dürfen wir nochmal zurück, um in der Botschaft unsere Visa zu beantragen. Am Busbahnhof hat uns José von CEPAS, der panamaischen Partnerorganisation, begrüßt und mit dem ganzen Gepäck in die Soledad gebracht, unserem zu Hause für die nächsten elf Monate. Wenn man hier aus dem Fenster schaut, sieht man eine enorm großohrige Kuh mit ihrem Kälbchen und eine ganze Menge Hühner und dicke Truthähne. Vor der Haustür befindet sich ein - im Moment noch etwas knuspriger - Permakulturgarten und auch ansonsten ist es sehr gemütlich.

Bestens angekommen

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¡Hola Panamá! Nachdem wir beim Vorbereitungsseminar in Bonn eine ganze Menge zum Thema Freiwilligendienst gehört haben, ging’s am 13. August los. Nach einer langen Reise sind wir gut gelandet, empfangen von schwül-warmen Wetter und Antonio der uns gleich zu den Gastfamilien brachte. Der Abend war ganz schön anstrengend, da sich 19 Uhr hier wie 2 Uhr nachts anfühlte, dafür war das zeitige Aufstehen am nächsten morgen aber um so leichter. In der Sprachschule um die Ecke lernen wir jetzt jeden Tag fleißig Spanisch und nächste Woche werden wir auch panamaisch Kochen und Tanzen. Auch sonst gibt es viel zu erleben: Letzten Donnerstag vor 500 Jahren wurde Panamá gegründet, weswegen der Tag vor allem in Panamá Viejo mit einem großem Umzug  gefeiert wurde. Fast zwei Stunden waren wir mit dem Metrobus unterwegs (pro Strecke!) um uns das anzusehen, aber dafür bezahlt man hier pro Ticket immerhin nur 25ct und außerdem konnten wir den Regen im Trockenem abwarten. Gestern waren wir